Definition und Berechnung
Was ist der abgezinste Bodenwert?
Der abgezinste Bodenwert ist der Wert des Grund und Bodens, der letztendlich in die Berechnung des Grundsteuerwerts einfließt. Er wird abgezinst, um eine doppelte Berücksichtigung des Bodenwerts zu vermeiden.
Dies geschieht, weil bereits ein Teil des Bodenwerts über die Restnutzungsdauer des Gebäudes und den Liegenschaftszins erfasst wird. Der Abzinsungsfaktor reguliert den Anteil des Bodenwerts, der in den Grundsteuerwert einfließt.
Dieser Faktor variiert entsprechend der Restnutzungsdauer des Gebäudes, wobei ein höherer Abzinsungsfaktor zu einem geringeren Bodenwert führt.
Welche Werte benötigt man für die Ermittlung des abgezinsten Bodenwertes?
- Fläche des Grundstücks
- Bodenrichtwert
- Abzinsungsfaktor
- bei Ein- und Zweifamilienhäusern den Umrechnungskoeffizienten
So berechnet sich der Bodenwert
Der Bodenwert wird durch die Multiplikation der Grundstücksfläche mit dem Bodenrichtwert bestimmt, der den Wert des Bodens pro Quadratmeter darstellt.
Um den Bodenrichtwert zu erhalten, können Eigentümer entweder das Informationsschreiben zur Grundsteuererklärung verwenden, das von den meisten Bundesländern versendet wird, oder sie können ihn über ein Online-Portal des entsprechenden Bundeslandes abrufen. Diese Informationen werden normalerweise für eine bestimmte Zeit kostenlos zur Verfügung gestellt.
Es ist jedoch zu beachten, dass bei Ein- und Zweifamilienhäusern ein Umrechnungskoeffizient angewendet wird, um abweichende Grundstücksgrößen beim Bodenwert zu berücksichtigen.
Wie berechnet man den abgezinsten Bodenwert?
Für den abgezinsten Bodenwert ergibt sich aus dem Gesetz dieses eigene Berechnungsschema:
Fläche des Grundstücks | |
× | Bodenrichtwert |
× | Umrechnungskoeffizient bei Ein- und Zweifamilienhäusern |
= | Bodenwert |
× | Abzinsungsfaktor |
=
|
abgezinster Bodenwert |
Fazit
Insgesamt lässt sich festhalten, dass der abgezinste Bodenwert eine wichtige Rolle bei der Berechnung des Grundsteuerwerts spielt. Durch die Abzinsung wird sichergestellt, dass der Bodenwert angemessen und gerecht in die Bewertung einfließt, ohne dass eine doppelte Berücksichtigung des Werts erfolgt.
Die Abzinsung fungiert als Mechanismus, um den potenziellen Mehrwert bestimmter Grundstücke aufgrund ihrer Lage und erwarteten Wertsteigerung zu berücksichtigen und fair in die Grundsteuerberechnung einzubeziehen.
Dieser Wert basiert auf dem Bodenrichtwert und wird mithilfe eines Abzinsungsfaktors ermittelt, der von der Restnutzungsdauer des Gebäudes abhängt. Ein tieferes Verständnis für den abgezinsten Bodenwert ist daher entscheidend für eine präzise und gerechte Grundsteuerberechnung.
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.