Was ist das vereinfachte Ertragswertverfahren und wie bestimmt es den Unternehmenswert?

Das vereinfachte Ertragswertverfahren bietet eine effiziente Methode zur Ermittlung des Wertes von Unternehmen. Es soll sicherstellen, dass die Zukunft eines Unternehmens nachhaltig gestaltet wird und steuerliche Fallstricke möglichst vermieden werden.

Definition & Berechnung

Das vereinfachte Ertragswertverfahren erklärt

Das vereinfachte Ertragswertverfahren ist eine Methode, welche den durchschnittlichen vergangenheitsbezogenen Jahresertrag eines Unternehmens präzise kapitalisiert. Hierbei spielen Begrifflichkeiten wie Kapitalisierungsfaktor und ermittelte Ertragskraft eine entscheidende Rolle.

Warum ist das vereinfachte Ertragswertverfahren in der Unternehmensbewertung entscheidend?

Wichtig ist die Methode vor allem, wenn in die Zukunft eines Unternehmens investiert werden soll. Es berücksichtigt nicht nur das momentane Ergebnis, sondern ermöglicht darüber hinaus den Blick in die Zukunft. So ist das Verfahren eine gängige Methode, um einzuschätzen, wie nachhaltig der erzielbare Jahresbetrag eines Unternehmens sein kann.

Dabei sind vor allem die steuerlichen Aspekte entscheidend, wenn es um Kapitalgesellschaften oder die Bewertung von Personengesellschaften und Einzelunternehmen geht. Darüber hinaus sind Sonderabschreibungen und Betriebsvermögen ebenso wie der Basis- und Kapitalisierungszinssatz von entscheidender Bedeutung.

Beispiel einer Berechnung

Beim vereinfachten Ertragswertverfahren wird der nachhaltig erzielbare Jahresertrag mit einem Kapitalisierungsfaktor multipliziert. Der Jahresertrag basiert auf den Gewinnen der letzten drei Wirtschaftsjahre, die nach den Vorgaben des Einkommensteuergesetzes korrigiert werden, indem Sonderabschreibungen und einmalige Aufwendungen hinzugefügt sowie einmalige Veräußerungsgewinne abgezogen werden.

Der Durchschnitt dieser korrigierten Betriebsergebnisse ergibt den nachhaltig erzielbaren Jahresertrag. Zur Bestimmung des Ertragswerts des Unternehmens wird dieser Jahresertrag mit einem Kapitalisierungsfaktor multipliziert, der sich aus dem Basiszinssatz der Bundesbank und einem Risikozuschlag zusammensetzt.

Hierbei ist es wichtig, nicht betriebsnotwendiges Vermögen, Beteiligungen an anderen Gesellschaften und kurzfristig eingesetzte Wirtschaftsgüter separat zu erfassen und mit ihrem gemeinen Wert anzusetzen.

Rechner für vereinfachtes Ertragsverfahren

Eine Vielzahl von digitalen Tools und Proptechs auf dem Markt beinhalten heutzutage auch Rechner für das vereinfachte Ertragswertverfahren, mit denen sich das vereinfachte Ertragswertverfahren berechnen lässt. Diese sind besonders hilfreich für Unternehmen, da sie die Effizienz steigern und die Bewertung des nachhaltig erzielbaren Jahresertrags erleichtern.

Fazit

Das vereinfachte Ertragswertverfahren ist ein mächtiges Werkzeug in der Hand jedes Immobilieninvestors oder -eigentümers. Es ermöglicht eine genaue Bewertung von Unternehmen. Es integriert Betriebsergebnisse, notwendiges Vermögen und kürzliche Investitionen. Die Methode kapitalisiert vergangene Erträge zur Projektion zukünftiger Gewinne. Eine ganzheitliche Analyse sorgt für eine realistische und gerechte Wertbestimmung.

Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.